Unglückliche super knappe Niederlage gegen die Ringer vom KSV Hofstetten

Im vierten Mannschaftskampf mussten unsere Jungs am 24.09.2021 zuhause gegen das erwartet starke Team vom KSV Hofstetten antreten.

Vor einer leider sehr überschaubaren Zuschauerkulisse verpasste unsere Mannschaft nur hauchdünn ihren zweiten Heimsieg. Mit 13 : 16 Punkten hatten die Hofstetter am Schluß die Nase vorne.

Wieder einmal bewahrheitete sich die alte Weisheit „Punkte die anfangs liegen gelassen werden, fehlen am Ende eines Mannschaftskampfes“.

Hinzu kam eine sehr unglückliche Aktion von unserem Attila, welcher letzten Samstag auf seinen wohl stärksten Widersacher Patrick Neumaier traf. Neumaier zählt mit seinen 20 Jahren zu den TOP-Ringern in Deutschland und hat vor 2 Wochen auch den bärenstarken Mora von Rheinfelden besiegt. Doch dazu später mehr.

Wie immer berichte ich „nur“ über ein paar Kämpfe ausführlich, wobei ihr natürlich alle Kämpfe im Detail dem anhängenden Kampfprotokoll entnehmen könnt.

Der erste Schlüsselkampf war wie erwartet unser Attila gegen Patrick Neumaier im griechisch-römischen Stil. Ein wiederkehrendes Duell, welches Spannung pur erwarten ließ. Und dieser Kampf hielt in allen Belangen was man von ihm erwartet hatte. Zwei Ringer auf absoluter Augenhöhe, welche sich mit allem was sie hatten bekämpften. Eingangs der 2 Kampfminute bekam Neumaier eine Verwarnung wegen Passivität und Attila führte mit 1 : 0. Nun liebe Fans, die Kenner unter euch wissen was dies bedeuten kann. Denn in aller Regel verläuft solch ein Kampf zweier gleichstarker Ringer so, dass erst der Eine und dann der Andere Ringer eine Verwarnung erhält, damit beide gezwungen sind noch aktiver zu kämpfen. Der Nachteil für Attila war nun, dass er nach seiner 1 : 0 Führung damit rechnen musste, dass er die nächste Verwarnung erhalten würde, was bedeutet, dass der Kampf dann zwar 1 : 1 stehen würde, doch Neumaier hätte damit die letzte Wertung erzielt und wäre dadurch auf der Siegerstraße. Anmerkung: Bei Punktgleichheit gewinnt der Ringer mit der letzten Wertung. Um zu verhindern, dass dies geschieht setzte Attila noch beim Stand von 1 : 0 alles auf eine Karte und begann einen sensationellen Angriff. Katzengleich in der Manier eines Freistilringers tauchte er an die Hüfte von Neumaier. Eine Nanosekunde später konnte Attila seine Hände um den Rücken seines Gegner schließen und setzte zu einem Weltklasse Überwurf an. Bäng 4 Points for Attila. Liebe Fans, verzeiht mir meine überschwängliche Darstellung dieser Aktion, aber solch eine Technik in solch einer Perfektion bei einem Top-Ringer wie Patrick Neumaier durchbringen zu können, das ist super selten und verdient alle ringerische Anerkennung. Nun führte Attila mit 5 : 0. Doch mit dieser Führung setzte bei uns allen auch das Bangen ein, denn wir alle wussten, dass nun Neumaier nichts mehr zu verlieren hatte und ebenfalls alles auf eine Karte setzten würde. Und so kam es auch. Ein Angriff von Neumaier folgte dem Nächsten. In der 5 Minute gelang Neumaier dann ebenfalls eine Haltetechnik, mit welcher er einen Überwurf hätte ansetzen können. Attila´s einzige Abwehrmöglichkeit war dann der Versuch eines eigenen Überwurfs, um aus diesem Haltegriff zu entkommen. Und trotz der schlechten Ausgangsposition seiner Abwehrtechnik, wäre ihm dennoch fast ein zweiter Überwurf gelungen. Doch in Neumaier stand ihm ein Gegner gegenüber, der ebenfalls über ein großes Technikpotential verfügt. Und so konnte Neumaier wiederum im allerletzten Moment ebenfalls eine Abwehrtechnik ansetzten und Attilas Versuch zum Überwurf abfangen, so dass Attila sich über seine eigne Schulter abrollen musste. Bäng 4 Point for Neumaier. Kampfstand nun 5 : 4. Und Neumaier kämpfte wie losgelassen weiter. Und es kam wie es kommen musste. Attila erhielt eine Verwarnung, musste in die Bodenlage und Neumaier erhielt dadurch einen Punkt. Stand nun 5 : 5. Neumaier ein bärenstarker Kämpfer konnte in der Bodenlage leider Attila durchdrehen und bekam eine 2er Wertung. Somit führte er 5 : 7. In den verbleibenden letzten Sekunden gelang Attila leider nichts mehr, obwohl er alles daran setzte. Schlußpfiff Sieg für Neumaier.

Liebe Fans, wer unten in der Halle war, wird mir bestätigen, dass alleine dieser einzelne Kampf dieser beiden willensstarken Techniker das Eintrittsgeld wert war. In diesem Kampf war alles drin was die Faszination Ringen ausmacht. Bravo Attila, aber auch Bravo Patrick. Danke für diesen tollen Kampf.

Und man möge es mir verzeihen, aber alle Trainer und Verantwortliche machen sich vor dem Mannschaftskampf einen Plan wie es laufen könnte. Und natürlich hatten Attila und ich im Vorfeld auch seine Niederlage mit einkalkuliert. Einen Sieg Attila voraus zu setzen wäre beiden Ringern gegenüber absolut ungerecht gewesen.

Nun mussten konsequenterweise die Team-Kameraden von Attila ihr Soll erfüllen. Die meisten taten dies auch. Aber leider nicht alle. Unser Virgil Munteanu hatte in Stefan Grigorov einen sehr starken Gegner. Doch hier hatten wir einen eigentlich recht klaren 4er kalkuliert. Und Virgil zeigte sich unserem Vertrauen auch würdig, denn Ende der 4. Kampfminute führt er bereits mit 12 : 0 Punkten. Doch irgendwie schien Virgil dann in den letzten beiden Minuten keine rechte Lust mehr zum kämpfen zu haben und machte keinerlei Anstalten mehr eine Technik zu erzielen. Und somit blieb es beim 12 : 0 und leider nur 3 Mannschaftspunkten. Aus unserer Sicht hatten wir hier bereits 1 Mannschaftspunkt liegen lassen.

Und dennoch hatten wir den Mannschaftskampf noch absolut in der Hand. Leider nur bis zur 71-KG Gewichtsklasse. Da standen sich unser Wladimir Berenhardt und Dominik Wölfle gegenüber. Nun wäre es vermessen zu sagen, dass Wladimir hier einen lockeren Gang hat, denn Wölfle ist ein guter Ringer. Aber er ist kein Berenhardt und somit hatten wir hier klare 3 Mannschaftspunkte kalkuliert. Doch liebe Fans, was an diesem Abend mit Wladimir los war, ist nicht nur mir, sondern auch allen anderen ein Rätsel. Nach fast genau 2 Minuten führte Wölfle mit 1 : 8. Wow, was war hier passiert??? Ganz ehrlich? Keinen blassen Schimmer. Zum Glück fiel Wladimir dann wieder ein, dass eigentlich er der Favorit in diesem Kampf ist und begann nun endlich zu ringen. Punkt auf Punkt holte er auf und führte Eingangs der 5. Kampfminute mit 9 : 8. Okay, uns war klar, dass dies nun keine 3 Mannschaftspunkte mehr geben würde, aber zumindest ein Punktsieg mit vielleicht 2 Mannschaftspunkten, denn hierzu fehlten Waldimir nur noch 2 technische Punkte. Doch was dann geschah verbanne ich lieber in die Kiste „ganz schnell vergessen“. Es kam der nächste Black out von Wladimir. Eigentlich recht locker gelangen dann Wölfle zwei weitere Wertungen. Bei der letzten wäre Wladimir von Wölfle dann sogar beinah auf beiden Schultern gehalten worden. Schlußpfiff Endstand sensationelle 9 : 14 Punkte für Wölfle. Und anstelle unserer 3 kalkulierten Mannschaftspunkten konnte Wölfle 2 Mannschaftspunkte mit in die blaue Ecke nehmen. Somit war der Mannschaftskampf für uns eigentlich gelaufen, da wir die noch beiden ausstehenden Paarungen kannten und wussten, dass wir auf dem Blatt Papier eigentlich nur noch einen Kampf davon gewinnen konnten. Und so kam es dann leider auch. Einen klasse Kampf machte an diesem Abend unser Luciano Testas, welcher den einen Allgaier Bruder Marius klar mit 7 : 2 besiegen konnte. Somit stand es vor dem letzten Kampf 13 : 15 für Hofstetten. Hoffnung keimte auf, da unser Furkan Yildirim zurzeit echt gut drauf ist. Doch ihm stand der andere Allgaier Bruder Jan gegenüber. Eine reine Kampfmaschine und dadurch nur ganz schwer zu besiegen. Dazu kam, dass wir für einen Mannschaftssieg sogar 3 Mannschaftspunkte benötigen würden. Eine kaum lösbare Aufgabe für Furkan gegen diesen starken Gegner. Doch Furkan gab sich nicht auf und kämpfte was das Zeug hielt. Zur Pause stand es dann sogar 1 : 0 für Furkan. Damit hatten weder Hofstetten noch wir gerechnet.

Doch dieses 1 : 0 bedeutete leider nur 1 Mannschaftspunkt und wir hätten trotz dieser grandiosen Leistung von Furkan dennoch mit 14 : 15 das Nachsehen gehabt. Und das wusste natürlich auch unsere Trainerecke und gab Furkan die Aufgabe, dass er in der zweiten Kampfhälfte alles riskieren müsse, um zumindest 2 Mannschaftspunkte zu erzielen, was ein Unentschieden bedeutet hätte. Und Furkan gab wirklich alles. Rannte gegen Jan Allgaier, ein Bollwerk an Abwehr, permanent an. Doch leider ist Lady Fortuna nicht immer auf der Seite der Tüchtigen. Jan Allgaier konnte in der 6. Kampfminute einen etwas ungestümen Angriff von Furkan abfangen und erzielte eine 2er Wertung. Das war nun nicht mehr von Furkan aufzuholen. Das er dann sogar ein paar Sekunden später noch eine Verwarnung wegen Passivität vom Kampfrichter erhielt, ist zwar nur Makulatur, aber versetzte dann doch die Fachwelt (selbst das Lager Hofsteten) in absolutes Erstaunen. Nicht das diese Verwarnung etwas am Ergebnis geändert hätte, aber umgekehrt wäre gerecht gewesen. Auch das hätte am Ausgang des Mannschaftskampfes nicht mehr geändert, doch gibt eine gerechte Leistung des Kampfrichters dem Verlierer ein Stückchen Seelenfrieden zurück. Und dies blieb Furkan, nach seinem wirklich aufopfernden Kampf verwehrt.

So, liebe Fans in Anbetracht, dass ich diesen Kampf doch sehr ausführlich berichtet habe, belasse ich es heute dabei eine reine Datenvorschau auf unser anstehendes Doppelkampfwochenende mit integriertem Oktoberfest zu machen. Doch solch Wechselbad der Gefühle muss manchmal einfach raus. Weshalb Wechselbad der Gefühle? In den letzten beiden Kämpfen haben unsere Sorgenkinder durchweg eine sehr gute Leistung auf die Matte gebracht und ihre Kämpfe gewonnen. Womit nicht immer zu rechnen gewesen war. Aber dennoch schaffen es dann jedes Mal andere (meist Leistungsträger) uns den Sieg zu vermasseln. Und da brauche selbst ich immer ein paar Tage, um das zu verdauen. Fakt ist, dass wir weder in Rheinfelden, noch gestern gegen Hofstetten hätten verlieren dürfen.

Und kommenden Samstag kommt der Top-Favorit und aktueller Tabellenführer die KG Baienfurt-Ravensburg. Und auch hier haben wir wieder absolut reelle Siegchancen. Und wenn alles nach Plan läuft, dann gewinnen wir das Ding auch. Außer ein paar der kalkulierten Siegringer haben mal wieder andere Ideen (grins). Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Wir werden auf das Beste hoffen und uns auf das Schlimmste vorbereiten (grins).

Vorschau 3. Heimkampf:
KSV Schriesheim – KG Baienfurt-Ravensburg am Samstag, den 02.10.2021 – Einlass 18.00 Uhr – Kampfbeginn 19.30 Uhr – Mehrzweckhalle Schriesheim – Eingang über KSV Halle/Bachseite.

Vorschau 4. Heimkampf:
KSV Schriesheim – WKG Weitenau-Wieslet am Sonntag, den 03.10.2021 – Einlass 16.00 Uhr – Kampfbeginn 17.00 Uhr – Mehrzweckhalle Schriesheim – Eingang über KSV Halle/Bachseite.

Vorschau Oktoberfest:
Am 03.10.2021 mit Beginn 11.00 Uhr findet vor unseren Hallen unser traditionelles Oktoberfest statt.

Unser Herbert Franz wird uns wie immer musikalisch unterhalten.

Bleibt gesund und uns gewogen.
Abteilungsleiter Ringen
Peter

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